[HOME]

Path : /usr/share/man/overrides/de/man1/
Upload :
Current File : //usr/share/man/overrides/de/man1/pgrep.1

.\" Manual page for pgrep / pkill.
.\" Licensed under version 2 of the GNU General Public License.
.\" Copyright 2000 Kjetil Torgrim Homme
.\"
.\"*******************************************************************
.\"
.\" This file was generated with po4a. Translate the source file.
.\"
.\"*******************************************************************
.TH PGREP 1 "Oktober 2012" procps\-ng "Dienstprogramme für Benutzer"
.SH BEZEICHNUNG
pgrep, pkill \- findet Prozesse oder sendet ein Signal auf Basis des Namens
oder anderer Attribute
.SH ÜBERSICHT
\fBpgrep\fP [Optionen] Muster
.br
\fBpkill\fP [Optionen] Muster
.SH BESCHREIBUNG
\fBpgrep\fP durchsucht die gegenwärtig laufenden Prozesse und listet die
Prozesskennungen (IDs), welche den Auswahlkriterien entsprechen, in der
Standardausgabe auf. Übereinstimmungen sind für alle Auswahlkriterien
erforderlich. Beispielsweise listet
.IP
$ pgrep \-u root sshd
.PP
nur die Prozesse auf, deren Name \fBsshd\fP lautet UND \fBroot\fP
gehören. Andererseits listet
.IP
$ pgrep \-u root,daemon
.PP
jene Prozesse auf, die entweder \fBroot\fP ODER \fBdaemon\fP gehören.
.PP
\fBpkill\fP sendet das angegebene Signal (per Vorgabe \fBSIGTERM\fP) an jeden
Prozess, anstatt diese in der Standardausgabe aufzulisten.
.SH OPTIONEN
.TP 
\fB\-\fP\fISignal\fP
.TQ
\fB\-\-signal\fP \fISignal\fP
definiert das Signal, das an jeden passenden Prozess gesendet werden
soll. Es werden entweder numerische Angaben oder der symbolische Signalname
akzeptiert (nur für \fBpkill\fP).
.TP 
\fB\-c\fP, \fB\-\-count\fP
unterdrückt normale Ausgaben und gibt stattdessen die Anzahl der passenden
Prozesse aus. Wenn keine Übereinstimmungen gefunden werden, liefert der
Befehl einen von 0 verschiedenen Rückgabewert.
.TP 
\fB\-d\fP, \fB\-\-delimiter\fP \fIdelimiter\fP
legt die in der Ausgabe als Trenner für die Prozesskennungen zu verwendende
Zeichenkette fest. Vorgabe ist ein Zeilenumbruch (gilt nur für \fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-f\fP, \fB\-\-full\fP
Das \fIMuster\fP wird normalerweise nur auf den Prozessnamen angewendet. Wenn
\fB\-f\fP gesetzt ist, wird die vollständige Befehlszeile verwendet.
.TP 
\fB\-g\fP, \fB\-\-pgroup\fP \fIpgrp\fP, …
sucht nur nach passenden Prozessen, die in den Prozessgruppen\-IDs
aufgelistet sind. Die Prozessgruppe 0 wird in die eigene Prozessgruppe von
\fBpgrep\fP oder \fBpkill\fP übersetzt.
.TP 
\fB\-G\fP, \fB\-\-group\fP \fIGruppen\-ID\fP, …
berücksichtigt nur Prozesse, deren reale Gruppen\-ID aufgelistet ist. Hier
kann entweder der numerische oder der symbolische Wert verwendet werden.
.TP 
\fB\-l\fP, \fB\-\-list\-name\fP
listet sowohl den Prozessnamen als auch die Prozess\-ID auf (nur für
\fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-a\fP, \fB\-\-list\-full\fP
listet sowohl die vollständige Befehlszeile als auch die Prozess\-ID auf (nur
für \fBpgrep\fP).
.TP 
\fB\-n\fP, \fB\-\-newest\fP
wählt nur den neuesten (zuletzt gestarteten) aus den passenden Prozessen
aus.
.TP 
\fB\-o\fP, \fB\-\-oldest\fP
wählt nur den ältesten (zuerst gestarteten) aus den passenden Prozessen aus.
.TP 
\fB\-P\fP, \fB\-\-parent\fP \fIppid\fP, …
sucht nur nach Prozessen, von denen die ID des übergeordneten Prozesses
aufgelistet ist.
.TP 
\fB\-s\fP, \fB\-\-session\fP \fISitzungs\-ID\fP, …
sucht nur nach passenden Prozessen, die in den Prozess\-Sitzungs\-ID
aufgelistet ist. Die Sitzungs\-ID 0 wird in die eigene Prozessgruppe von
\fBpgrep\fP oder \fBpkill\fP übersetzt.
.TP 
\fB\-t\fP, \fB\-\-terminal\fP \fITerminal\fP, …
sucht nur nach passenden Prozessen, deren steuerndes Terminal aufgelistet
ist. Der Terminalname sollte ohne das Präfix »dev« angegeben werden.
.TP 
\fB\-u\fP, \fB\-\-euid\fP \fIeuid\fP, …
sucht nur nach passenden Prozessen, deren effektive Benutzer\-ID aufgelistet
ist. Sie können entweder numerische oder symbolische Werte verwenden.
.TP 
\fB\-U\fP, \fB\-\-uid\fP \fIBenutzer\-ID\fP, …
sucht nur nach passenden Prozessen, deren reale Benutzer\-ID aufgelistet
ist. Sie können entweder numerische oder symbolische Werte verwenden.
.TP 
\fB\-v\fP, \fB\-\-inverse\fP
negiert die Anwendung der Suchkriterien. Diese Option wird üblicherweise mit
\fBpgrep\fP verwendet. In \fBpkill\fP ist die Kurzoption deaktiviert, um die
zufällige Anwendung dieser Option zu vermeiden.
.TP 
\fB\-w\fP, \fB\-\-lightweight\fP
zeigt alle Thread\-IDs anstelle der Prozess\-IDs im Kontext von \fBpgrep\fP
an. In \fBpkill\fP ist diese Option deaktiviert.
.TP 
\fB\-x\fP, \fB\-\-exact\fP
sucht nur nach Prozessen, deren Namen (oder Befehlszeilen, falls \-f
angegeben ist) \fBexakt\fP dem \fIMuster\fP entsprechen.
.TP 
\fB\-F\fP, \fB\-\-pidfile\fP \fIDatei\fP
liest die \fIPID\fPs aus einer Datei. Diese Option ist eher für \fBpkill\fP als
für \fBpgrep\fP sinnvoll.
.TP 
\fB\-L\fP, \fB\-\-logpidfile\fP
Fehlschlag, wenn die PID\-Datei nicht gesperrt ist.
.TP 
\fB\-\-ns \fP\fIPID\fP
sucht nach Prozessen, die zu den gleichen Namensräumen gehören. Um Prozesse
anderer Benutzer zu finden, sind Root\-Rechte erforderlich. In \-\-nslist
finden Sie Informationen, wie Sie die Übereinstimmungen im Zusammenhang mit
Namensräumen begrenzen können.
.TP 
\fB\-\-nslist \fP\fIName\fP\fB, …\fP
sucht nur in den angegebenen Namensräumen nach Übereinstimmungen. Verfügbare
Namensräume: ipc, mnt, net, pid, user, uts.
.TP 
\fB\-V\fP, \fB\-\-version\fP
zeigt Versionsinformationen an und beendet das Programm.
.TP 
\fB\-h\fP, \fB\-\-help\fP
zeigt eine Hilfe an und beendet das Programm.
.PD
.SH OPERANDEN
.TP 
\fIMuster\fP
gibt einen erweiterten regulären Ausdruck für die Übereinstimmungen von
Prozessnamen oder Befehlszeilen an.
.SH BEISPIELE
Beispiel 1: Prozess\-ID des \fBnamed\fP\-Daemons suchen:
.IP
$ pgrep \-u root named
.PP
Beispiel 2: \fBsyslog\fP veranlassen, seine Konfigurationsdatei neu einzulesen:
.IP
$ pkill \-HUP syslogd
.PP
Beispiel 3: Detaillierte Informationen zu allen \fBxterm\fP\-Prozessen ausgeben:
.IP
$ ps \-fp $(pgrep \-d, \-x xterm)
.PP
Beispiel 4: Den Nice\-Wert für alle \fBnetscape\fP\-Prozesse erhöhen:
.IP
$ renice +4 $(pgrep netscape)
.SH EXIT\-STATUS
.PD 0
.TP 
0
Ein oder mehrere Prozesse entsprechen den Suchkriterien.
.TP 
1
Keine Prozesse gefunden.
.TP 
2
Syntaxfehler in der Befehlszeile.
.TP 
3
Schwerwiegender Fehler: Speicher ausgeschöpft usw.
.PD
.SH ANMERKUNGEN
Der für die Suche verwendete Prozessname ist auf die 15 Zeichen in der
Ausgabe von /proc/\fIProzess\-ID\fP/stat beschränkt. Verwenden Sie die Option
\-f, um stattdessen Übereinstimmungen in der gesamten Befehlszeile zu suchen,
/proc/\fIProzess\-ID\fP/cmdline.
.PP
Die laufenden \fBpgrep\fP\- oder \fBpkill\fP\-Prozesse werden niemals selbst als
Treffer gemeldet.
.SH FEHLER
Die Optionen \fB\-n\fP, \fB\-o\fP und \fB\-v\fP können nicht kombiniert werden. Bitte
informieren Sie die Entwickler, falls das für Ihre Zwecke nötig sein sollte.
.PP
Bereits beendete Prozesse werden gemeldet.

.SH "SIEHE AUCH"
\fBps\fP(1), \fBregex\fP(7), \fBsignal\fP(7), \fBkillall\fP(1), \fBskill\fP(1), \fBkill\fP(1),
\fBkill\fP(2)
.SH STANDARDS
\fBpkill\fP und \fBpgrep\fP wurden zuerst in Sun Solaris 7 eingeführt. Diese
Implementation ist vollständig kompatibel.
.SH AUTOR
.UR kjetilho@ifi.uio.no
Kjetil Torgrim Homme
.UE
.SH "FEHLER BERICHTEN"
Bitte senden Sie Fehlerberichte an
.UR procps@freelists.org
.UE